Finanztipp Teil 2 – Vermeide die 12 größten finanziellen Fehler

 

Du willst eine Immobilie kaufen oder mieten? Du fragst Dich, ob dein Auto ein Konsumgut oder ein Investitionsgut ist? Lies hier die Vor- und Nachteile und vermeide die 12 größten finanziellen Fehler, die Dich dein Vermögen kosten können! (Teil 2)
Von Markus Bontenackels & Till Ehrich | Update 23.10.2017

7. Finanztipp: Mehr Gehalt, mehr Ausgaben?

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Du hast dein Studium erfolgreich beendet und hast eine feste Anstellung bei einem größeren Unternehmen bekommen, sodass Du nun monatlich knapp 2.000 Euro netto als Gehalt überwiesen bekommst. Mit diesem Gehalt kannst Du alle notwendigen Dinge kaufen die Du brauchst und zusätzlich noch Geld sparen. Essen gehen oder ein Kinobesuch stellen keine Probleme dar.

Nach einigen Jahren wirst Du aufgrund deiner guten Arbeit befördert, sodass Du nun schon 2.500 Euro netto als Gehalt auf deinem Kontoauszug wiederfindest.

Unter Umständen bist Du mittlerweile verheiratet? Das zusätzliche monatlich verfügbare Geld durch die Gehaltserhöhung (500 Euro) wird von den meisten Leuten leider nahezu komplett wieder ausgegeben.

Beim nächsten Autokauf wird es kein Kleinwagen mehr, sondern vielleicht ein VW Golf mit allerlei Sonderausstattung. Es wird generell nicht mehr auf die Kosten geachtet, bzw. einfach mehr eingekauft als nötig.

 

Die meisten Menschen können nicht mit Geld umgehen. Wenn die Menschen ein Gehalt von 3.000 Euro bekommen, dann haben sie Ausgaben von 2.800 Euro. Haben Sie ein deutlich höheres Gehalt von 5.000 Euro haben, entstehen Ausgaben von 4.800 Euro usw…

 

Diese Angewohnheit tritt bei allen Menschen auf, egal ob Sie eine Ausbildung absolviert haben oder ein Studium beendet haben. Du solltest einen gesunden Mittelweg zwischen dem ausgeben und sparen deines zusätzlichen Geldes finden.

Ein Beispiel sind 50 Prozent. Das heißt, 250 Euro deiner Gehaltserhöhung investiert Du langfristig und die anderen 250 Euro kannst Du für deinen Konsum verwenden.

Zudem solltest Du dein Nettovermögen kennen und eine Excel-Liste von allen Einnahmen und Ausgaben anlegen. Dann siehst Du schnell, wo viel Sparpotenzial liegt. Ist dein monatlicher Cashflow 0 oder negativ, solltest Du sofort handeln. 50 Euro hier und 100 Euro dort können sich im Jahr zu hohen Ausgaben summieren, die deine Lebensqualität dabei nicht besser machen. Häufig bekommst Du die gleiche Leistung auch woanders deutlich günstiger.

 

8. Finanztipp: Investiere immer mit einer Strategie

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Du bist 18 Jahre alt, es ist dein Geburtstag und deine Eltern schenken Dir einen tollen Sportwagen. Alle Leute in deinem Umfeld bewundern Dich und schauen Dir hinterher, vor allem die Mädels.

Das ist vielleicht als junger Mensch eine schöne Vorstellung? Was passiert jedoch, wenn Du in Wahrheit zum ersten Mal Auto fährst, es plötzlich in Strömen zu regnen beginnt und Du mit 180 km/h pro Stunde auf der Autobahn fährst?

Die Wahrscheinlichkeit, dass Du bald in einen Unfall verwickelt bist, ist hoch. Vielleicht hast Du beim ersten Mal Glück, sodass Du die Fahrt ohne Unfall beendet konntest. Wenn Du jedoch nicht lernst wie Du das Auto sicher fährst, kommt irgendwann der Zeitpunkt, der Dich überfordern wird, sodass es zum (vorhersehbaren) Unfall kommt.

 

Exakt genauso ist es auch beim Investieren. Bevor Du Dich von Börsenbriefen und dem schnellen Geld locken lässt, musst Du zuerst wissen, was und warum Du etwas machst.

 

Tust Du dies trotzdem, begehst Du einen großen finanziellen Fehler, der Dich einen Großteil deines Vermögens kosten kann.

 

Zum Thema gibt es hier ein gutes Video von Gerald Hörhan, bei dem das Investieren ohne eine Ahnung zu haben anschaulich erklärt wird.

 

9. Finanztipp: Kenne deine Risikobereitschaft

Vor einem Investment musst Du dir Gedanken über deine Risikobereitschaft machen. Das bedeutet, dass Du überlegen musst, welchen Anteil deines Gesamtvermögens Du in Aktien investieren möchtest.

Hast Du Beispielsweise ein Vermögen von 50.000 Euro, könntest Du 50 Prozent (25.000 Euro) in Aktien oder ein ETF Portfolio investieren. Auf dem Tagesgeldkonto solltest Du 5.000 Euro als Reserve behalten. Die restlichen 20.000 Euro (40 Prozent) kannst Du in einem Mix aus anderen festverzinslichen Wertpapieren oder generell in sinnvolle Vermögenswerte (Immobilien, ggf. Kunst, Rohstoffe usw.) investieren.

Investierst Du einen höheren Anteil in Aktien, schwankt dein Vermögen (Buchwert) im zeitlichen Verlauf deutlich stärker, als wenn Du einen großen Teil in festverzinsliche Wertpapiere steckst. Die Rendite ist über einen langen Anlagehorizont bei den Aktien erheblich höher.

Wenn Du die Schwankungen am Aktienmarkt aber nicht aushalten kannst (nach Kostolany zu den „Zittrigen gehörst“) und deine Aktien für 12.500 Euro verkaufst (wenn dein 25.000 Euro Depot grade mit 50 Prozent im Minus ist), dann erzielst Du natürlich eine schlechtere Rendite, als wenn Du nur in festverzinsliche Wertpapiere investiert hättest. Du musst dir also vorher genau Gedanken machen, warum Du in ein Unternehmen investiert und ob dieses Unternehmen deiner Meinung nach auch zukünftig erfolgreich bleiben wird. Dann interessieren dich temporäre Kursschwankungen nicht.

Derjenige, dem die Schwankungen über einen langen Zeitraum nichts ausmachen, der kann einen hohen Anteil seines Vermögens in Aktien investieren. Hierfür wird er am Ende mit der bestmöglichen Rendite belohnt.

Ein weiterer Finanztipp: Schaut nicht jede Woche in Euer Depot. Es reicht bei passiven ETFs, wenn Ihr alle 3 Monate nach dem aktuellen Stand schaut. Ein akuter Handlungsbedarf besteht dort aber nie.

 

10. Finanztipp: Prokrastiniere nicht

Du solltest Dich mit deiner Geldanlage oder Altersvorsorge so wie früh wie möglich beschäftigen. Dadurch kannst Du am besten vom Zinseszinseffekt profitieren.

Ein Beispiel zum Zinseszinseffekt

Du möchtest 10.000 Euro als überschaubare Summe investieren und erhältst eine Rendite von 6 Prozent per Anno. Hierfür rechnen wir nun einmal verschiedene Anlagezeiträume aus:

 

Wertsteigerung bei 10.000€ Anlagevolumen und 6 Prozent Rendite im Jahr

Zeitraum Wert Portfolio in Euro
10 Jahre 17.908,48 Euro
20 Jahre 32.071,35 Euro
30 Jahre 57.434,91 Euro
40 Jahre 102.857,18 Euro

 

Du siehst, aus den 10.000€ wird passiv eine hübsche Summe, wenn Du das Geld nicht vorher für Konsumgüter und teure Urlaube verbraten hast.

Der Mensch kann sich exponentielles Wachstum (Zinseszinseffekt) schwer vorstellen, da er aus der Natur nur lineares Wachstum kennt.

Rechne Dir am besten selbst ein paar Beispiele aus und investiere so wie früh wie möglich.

 

11. Finanztipp: Setze richtige Prioritäten

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Die Deutschen lieben Ihre Autos. Häufig sind es auch die größten „Vermögensgegenstände“, die sich im Besitz finden. Ein neuer Autokauf wird von langer Hand geplant.

Nach etlichen Stunden der Informationsbeschaffung und Lesen von Testberichten wird die erste Probefahrt vereinbart. Das Auto wird auf Herz und Nieren geprüft. Wenn das Auto nicht den Erwartungen entspricht, wiederholt sich der Kreislauf. Dies geschieht 2 – 3 Mal, sodass ein erheblicher Zeitaufwand in die Suche des neuen Autos gesteckt wird. Mal ganz abgesehen davon, dass es kein Vermögensgegenstand, sondern ein teures Konsumgut mit extrem hohen Wertverlust ist.

Ein weiterer Bereich mit dem die Menschen viel Zeit verbringen: Schnäppchensuche. Am Wochenende werden die Prospekte vier Mal durchgeschaut, ob man nicht vielleicht doch ein tolles Angebot verpasst hat.

Investiert die Zeit lieber in das Lesen eines Finanzbuches oder bildet Euch generell weiter. Aber bitte verschwendet Eure Zeit nicht um dort 1 Euro oder 2 Euro zu sparen.

Die Themen, bei denen man viel mehr Geld verdienen könnte, zum Beispiel bei der Altersvorsorge und Geldanlage, werden nicht hinterfragt. Es wird ein Beratungstermin bei der Bank oder Versicherung vereinbart und der vorgelegte Vertrag wird anschließend sofort unterschrieben. Hier verliert ihr in Minuten das Hundertfache, was ihr je mit Schnäppchen oder „günstigem“ Tanken einspart.

Ein Hinterfragen der Absichten des Versicherungsvertreters oder ein Vergleich mit anderen Angeboten findet häufig erst gar nicht statt, oder unzureichend. Das Thema wird als lästiges Anhängsel gesehen.

 

12. Finanztipp: Achte auf dein Umfeld

Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.

Jim Rohn, Autor und Motivationstrainer

Dein Umfeld bestimmt maßgeblich mit darüber, wer Du bist und ob Du deine Ziele zukünftig erreichst. Wenn Du dich ständig mit Menschen abgibst, die ihre Finanzen nicht im Griff haben und ihre Situation schlecht reden (meist Ausreden), dann wird diese Negativität auch langfristig auf dich abfärben. Du solltest dich viel mit Leuten umgeben, die dich motivieren und in deinen Zielen weiterbringen.

Du solltest deshalb eine positive Grundeinstellung haben. Dein aktuelles (ökonomisches) Leben ist nichts anderes, als die Summe aller Entscheidungen, die Du bis heute getroffen hast. Du kannst alle Dinge jederzeit ändern. Jeden Tag kannst Du von neu beginnen und ab jetzt effektivere Entscheidungen treffen.

 

Merke: Jeder hat die gleichen 24 Stunden!

 

Wenn Du schon zu Beginn eines Projekts sagst, dass es nie funktionieren wird, dann kann es auch nicht funktionieren, da Du unterbewusst alles Mögliche dafür machst, um es zu verhindern. Wer Ausreden sucht, der wird Ausreden finden.

So erkennst Du Menschen, mit denen Du vielleicht nicht die meiste Zeit verbringen solltest:

  • Sie reden deine Ideen grundsätzlich schlecht
  • Sie vermitteln Dir, dass Du niemals Erfolg haben wirst
  • Sie beschweren sich die meiste Zeit über Ihr Leben
  • Sie demotivieren Dich
  • Sie machen Dich nicht glücklich

Mit welchen Menschen Du dich umgeben solltest:

  • Sie tragen Eigenverantwortung
  • Sie sehen vor allem Chancen und Lösungen, statt Problemen
  • Sie helfen Dir bei der Umsetzung deiner Vision
  • Sie motivieren Dich
  • Sie machen Dich glücklich(er) –
    denn nur darum geht es

 

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